Strategie legt erstmals Grundsätze, Ziele und Maßnahmen, die für einen erfolgreichen Moorschutz auf Bundesebene erforderlich sind fest
Rund sieben Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen entweichen aus entwässerten Moorböden. Daher ist ein ambitionierter Moorschutz wichtig: für Klimaschutz und Biodiversität, für die Klimaanpassung und für eine nachhaltige Landwirtschaft.
Mit der Erstellung und Veröffentlichung der Nationalen Moorschutzstrategie folgt das Bundesumweltministerium einem Auftrag aus dem aktuellen Koalitionsvertrag.
Die Moorschutzstrategie ist das Ergebnis eines breit angelegten Beteiligungsprozesses, in den umfangreiche fachliche Expertise, aber auch die Perspektive und die Sorgen vieler Menschen in den Moor-Regionen eingeflossen sind.
Es hat sich dabei bestätigt, dass das Grundkonzept der Moorschutzstrategie richtig ist: Noch intakte Moore müssen konsequent geschützt werden. Für entwässerte, derzeit land- und forstwirtschaftlich genutzte Moorböden soll es finanzielle Anreize für freiwillige Wiedervernässungsmaßnahmen geben.
Die landwirtschaftlichen Betriebe dürfen mit dieser Herausforderung nicht alleine gelassen werden. Die konkrete Ausgestaltung von Wiedervernässungsmaßnahmen kann nur in enger Abstimmung mit den Ländern und Kommunen sowie allen Handelnden vor Ort erfolgen.
Die Rückmeldungen aus dem Beteiligungsverfahren zeigen aber auch, dass eine Moorschutzstrategie auf Bundesebene dringend erforderlich ist, um die nationalen und die internationalen Ziele beim Klimaschutz zu erreichen.
Brandenburg als eines der moorreichsten Bundesländer setzt sich aktiv für den Schutz der Moore und damit für mehr Klimaschutz ein. Aktuell erarbeitet das Umwelt- und Klimaschutzministerium ein Moorschutzprogramm sowie den Klimaplan zur Definition von Treibhausgasreduktionszielen.
Mit der Moorschutzförderung - AUKM 'Moorschonende Stauhaltung' setzt die Landesregierung auch auf Förderung der landwirtschaftlichen Betriebe, die freiwillige Maßnahmen zur Wiederbewässerung von Mooren einleiten. Die moorschonende Stauhaltung ist ein völlig neues Förderinstrument für brandenburgische Landwirtschaftsbetriebe im Rahmen der Agrarumweltmaßnahmen. Die klimaschädigende Wirkung entwässerter Moor- und Anmoorböden soll mit dieser Förderung gering gehalten oder verringert werden