Anfang November 2022 waren unsere KollegInnen von den Clustermanagements Ernährungswirtschaft sowie Kunststoffe und Chemie im Rahmen des "CAPREX: Capital Regions Exchange" in Helsinki zu Gast zum Erfahrungsaustausch mit den Hauptstadtregionen Niederösterreich, Mittelböhmen und Helsinki-Uusimaa.
Schwerpunkte waren Kreislaufwirtschaft ♻️, speziell Recycling von Textilien, Baurestmassen und Reststoffen aus der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion.
Im Rahmen der internationalen CAPREX-Kooperation hat das Clustermanagement der Region Helsinki-Uusimaa zu einem Treffen eingeladen. Ziel dieses Treffen war es, die seit 2021 vertiefte Zusammenarbeit in den Bereichen der Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft zu intensivieren und weitere Potenziale für die Initiierung von gemeinsamen Innovationsprojekten zu eruieren. Das Treffen diente zudem der weiteren Vertrauensbildung zwischen den Partnern.
Neben Terminen bei Helsinki Region Environment Service zur Kreislaufwirtschaft im Bereich Textil und Testbed Helsinki zur Kreislaufwirtschaft im Bereich des Bauwesens wurde die Viiki Food Design Factory an der Universität Helsinki besucht. Hier stand insbesondere die Unterstützung und Vernetzung von Startups mit Forschungseinrichtungen und Unternehmen im Fokus.
In den Gesprächen wurden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Innovationsmanagements in den Regionen herausgestellt. Aus den zunehmenden Anforderungen von Kunden, Investoren und Politik an die Nachhaltigkeit von Geschäftsmodellen ergeben sich insgesamt neue Chancen für die Unternehmen. Um die Potenziale zu nutzen, erfordert es aber nach Ansicht der Beteiligten stärkere internationale Kooperationen in der Innovationsarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.
Die Zusammenarbeit zwischen den Clustermanagements der beteiligten Regionen sollen weiter ausgebaut werden. Dazu werden mit Biogasverwertung, Bioraffinerie und Nebenstromverwertung der Ernährungswirtschaft konkrete Schwerpunkte benannt. Die Herangehensweise einer Projektinitiierung nach dem Vorbild des für einen EU-Call bereits entwickelten Projektansatzes „Hempval“ im Jahr 2022 hat sich nach Ansicht der Beteiligten bewährt. Dazu sollen die entsprechenden wissenschaftlichen Kompetenzen und wirtschaftlichen Potenziale in den Regionen eruiert und in einer Matrix aufbereitet werden. Für einen Wertschöpfungskettenansatz ist die Komplementarität der Regionen von Bedeutung. Um Projektansätze für einen EU-Call zu entwickeln und zu konkretisieren, ist als nächster Schritt ein nächster Online-Termin im Februar 2023 geplant. Das nächste reguläre Treffen der Gruppe soll im Herbst 2023 in Niederösterreich stattfinden.
CAPREX wurde gegründet, um die Wirtschaftspolitik und Innovationsstrategien in ausgewählten europäischen Regionen zu vergleichen, darunter Brandenburg, Mittelböhmen, Helsinki-Uusimaa und Niederösterreich. Ziel des Netzwerks ist es, Wissen auszutauschen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen zu schaffen.
