Mähdrescher
© Büssemeier, Jungbluth | WFBB
Gewinner des Wettbewerbs "Zukunft durch Vielfalt" stehen fest

Preisträger für die besten Zukunftskonzepte durch pro agro e.V. und den Landesbauernverband Brandenburg bekannt gegeben

Der Landesbauernverband Brandenburg und der Agrarmarketingverband pro agro geben die Gewinner ihres gemeinsamen Mitgliederwettbewerbs um die besten Zukunfts-Konzepte der Landwirtschaft in den Kategorien Ausbildungsvielfalter, Klimaanpasser, Vermarktungskünstler und Innovationsmotor bekannt.

Der Landwirtschaftsbetrieb Domin überzeugte die Jury in der Kategorie „Klimaanpasser“, da das Unternehmen mit Agroforstwirtschaft bereits heute ein hervorragendes Konzept einer klimaangepassten Produktion umsetzt. Die Agroforstwirtschaft (Agroforst) bezeichnet eine Landnutzungsform, bei der Gehölze in Kombination mit landwirtschaftlichen oder gärtnerischen Kulturen und / oder mit der Haltung von Nutztieren angebaut werden.

Die Oehnaland Agrargesellschaft mbH gewann in der Kategorie „Ausbildungsvielfalter“, da sich der Betrieb seit vielen Jahren beispielhaft im Bereich der Ausbildung in den Grünen Berufen engagiert. Um das Wissen und Knowhow im Unternehmen zu halten, bildet das Unternehmen seit seinem Bestehen in verschiedenen Fachrichtungen aus. Zurzeit befinden sich 8 Landwirte, 2 Tierwirte, 3 Land- und Baumaschinen – Mechatroniker und 1 Kfz-Mechatroniker in der Ausbildung. Weiterhin unterstützt die Oehnaland Agrargesellschaft mbH zwei Studierende im Bereich der Landwirtschaft und einen Umschüler zum Kaufmann für Büromanagement. Jeder Lehrling bekommt nach erfolgreichem Abschluss seiner Ausbildung einen Beschäftigungsvertrag angeboten. Außerdem arbeitet der Betrieb aktiv im Ausbildungsnetzwerk Mittelmark – Fläming mit.

Den ersten Platz in der Kategorie „Innovationsmotor“ teilen sich die Fürstenwalder Agrarprodukte GmbH Buchholz und die agt Agrargenossenschaft Trebbin eG. Beide Unternehmen zeichnen sich durch einen besonderen Erfindergeist aus. So werden in der Fürstenwalder Agrarprodukte GmbH nicht nur Maßnahmen zur regenerativen Landwirtschaft umgesetzt, sondern auch innovative Produkte entwickelt und internationale Kooperationen zur Steigerung der nachhaltigen Produktion (Ökonomie/Ökologie/Soziales) gelebt.

Die agt Agrargenossenschaft Trebbin eG trotzt den schwierigen Standortbedingungen vor Ort mit viel Intelligenz und Experimentierfreude. Der Betrieb hat ein klimabewusstes Management entwickelt, das darauf abzielt, einerseits den Einsatz von energetisch aufwändig hergestellten Produktionsmitteln zu minimieren, mehr CO2 in Form von Humus im Boden zu speichern sowie der Erosion entgegenzuwirken. Ergänzend dazu beschäftigt sich die agt mit der Verbesserung des Wasserhaltevermögens der Böden, auch Untersaaten werden ausprobiert. Ein Novum des Unternehmens ist der Anbau von Kichererbsen und Durum, zwei Kulturen aus dem mediterranen Raum.

Weinbau Dr. Wobar erwies sich als „Vermarktungskünstler“, da der Betrieb in einem vermeintlich „Nicht-Qualitätsweingebiet“ sehr erfolgreich Qualitätsweine produziert und vermarktet. Während der Pandemie ist es dem Unternehmen gelungen, neue Vermarktungswege beispielsweise über Online-Wine-Tastings zu erschließen. Weinbau Dr. Wobar bietet Weinwanderungen und Weinbergführungen an, die den Fokus der Kundinnen und Kunden auch auf die Region richten und damit Wertschöpfungsketten stärken. Als Direktvermarkter verkauft das Unternehmen nicht nur Wein, sondern Weinerlebnisse.

Die Gewinner unseres gemeinsamen Wettbewerbs zeigen beispielhaft, wie vielfältig, leistungsstark und innovativ Landwirtschaft in Brandenburg ist. Ob größere oder kleinere Betriebe unterschiedlicher Rechtsformen, in Brandenburg finden wir diverse Strukturen, die jeweils ihre Berechtigung haben und erhaltenswert sind.

Hanka Mittelstädt, Vorstandsvorsitzende pro agro e.V. und Hendrik Wendorff, Präsident LBV Brandenburg