Linsen
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Leguminosen als Quelle für pflanzliches Protein

Multinationale EU Projekte mit Brandenburger Beteiligung beschäftigen sich mit den Möglichkeiten, wie die Selbstversorgung mit pflanzlichen Protein über Leguminosen gesteigert werden kann

Die beiden von der EU geförderten Horizon-2020-Projekte LEGVALUE und TRUE mit Start im Jahr 2017 befassen sich damit, Übergangspfade zu identifizieren, die es ermöglichen, heimische Leguminosen in einer nachhaltigeren Lebensmittel- und Futtermittel-Wertschöpfungskette in Europa einzusetzen. Die multinationalen Konsortien, mit mehreren Partnern, u.a. auch dem Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung e.V. aus Brandenburg, haben in den letzten vier Jahren daran gearbeitet, die Hebel zu untersuchen, die eine gesteigerte Leguminosenproduktion beeinflussen, und Möglichkeiten zu identifizieren, den Übergang in die Produktionssysteme zu fördern, um letztlich die Selbstversorgung Europas mit pflanzlichem Eiweiß zu erhöhen und die Rolle der Leguminosen dabei zu optimieren.

Ziel ist zum einen die Bewertung agronomischer, wirtschaftlicher und ökologischer Vorteile der Herstellung und Verwendung von Hülsenfrüchten sowohl im konventionellen als auch im ökologischen Landbau und zum anderen die Entwicklung nachhaltiger, auf Hülsenfrüchten basierender landwirtschaftlicher Systeme sowie von Nahrungsmittel- und Nahrungsketten in der EU.

Innerhalb der Laufzeit beider Projekte sind Netzwerke entstanden, die Forscher und Forschungseinrichtungen, Industrie mit Industrie, Industrie mit Forschern und alle mit politischen Entscheidungsträgern, Maklern und Beratern in ganz Europa und darüber hinaus verbinden.

Das Konzept dieses Netzwerks wurde als Leguminosen-Innovationsnetzwerk bezeichnet (Legume Innovation Network (LIN)) und wird gegen Ende des TRUE-Projekts im April 2021 auf einer gemeinsamen Konferenz von LEGVALUE und TRUE offiziell ins Leben gerufen.

Das LIN ist nicht exklusiv - Partner aller Branchen, die das gemeinsame Interesse teilen, zur Verwirklichung nachhaltiger, von Hülsenfrüchten unterstützter Agrar- und Lebensmittelsysteme beizutragen, sind hier herzlich willkommen. Diejenigen, die an der Teilnahme im Netzwerk interessiert sind, können sich unter folgendem Link registrieren: https://mapping.dih-agrifood.com/.

weitere Informationen

Unter dem Banner des Legume Innovation Network wird eine Webinarreihe "European Legumes in Transition" mit 8 Webinaren im Zeitraum vom 14. April bis 11. Mai 2021 angeboten.

Hören Sie von führenden Einflussnehmern, wie Leguminosen ihrer Meinung nach genutzt werden können, um ein nachhaltigeres und ökologisch widerstandsfähigeres Agrarsystem für Europa zu schaffen, und welche Möglichkeiten bestehen, um die angestrebten Übergänge zu realisieren. 

Quelle: ILU e.V. / Dr. Kathleen Zocher