Bereits der zweite Sommer in Folge verlief in Deutschland extrem trocken. Wie Bauern solchen Dürreperioden in Zukunft besser begegnen können, ist eine der vielen Fragen, auf die das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) in ihrem neuen Forschungsgebäude „Circle“ eine Antwort finden will.
In Anwesenheit von Brandenburgs Wissenschaftsministerin Dr. Martina Münch und etwa 200 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft hat das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) am 22.08.2019 in Potsdam Bornim ein neues Gebäude für die Forschung feierlich eingeweiht.
Mit rund 3.000 m² Fläche erweitert der zweigeschossige Neubau die Infrastruktur des Instituts um neue Büro-, Labor- und Begegnungsräume und bietet Arbeitsplätze für etwa 60 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Die neuen Labore eröffnen dem ATB insbesondere verbesserte Möglichkeiten der mikro- und molekularbiologischen Forschung im Bereich des Mikrobiom-Managements. Konferenz- und Begegnungsräume für etwa 200 Personen schaffen neuen Raum für Kommunikation. Die Gesamtbaukosten in Höhe von rund 19,1 Mio. Euro tragen Bund und Land gemeinsam.
CIRCLE | Center for Research and Communication in a Circular BioEconomy
Das neue Gebäude trägt den Namen CIRCLE – trotz oder gerade wegen seines quadratischen Grundrisses. CIRCLE steht hierbei für „Center for Research and Communication in a Circular BioEconomy“.
Prof. Prochnow betonte:
„Das Ziel einer bioökonomischen Kreislaufwirtschaft ist ambitioniert. Unsere Forschung mag gelegentlich der Quadratur des Kreises ähneln, aber wir halten Bioökonomie nicht für eine unlösbare Aufgabe. Wir werden die ausgezeichneten Möglichkeiten dieser neuen Infrastruktur nutzen, um zu ihrem Gelingen beizutragen.”
Prof. Dr. Sebastian Lentz, Vizepräsident der Leibniz-Gemeinschaft und Direktor des LeibnizInstituts für Länderkunde (IfL) Leipzig hob die Schlagkraft der bioökonomischen Forschung in der Leibniz-Gemeinschaft hervor. Zusammen mit anderen Leibniz-Instituten bilde das ATB ein Kompetenzcluster im Bereich nachhaltiger landwirtschaftlicher und aquatischer Produktionssysteme:
„Die wichtigste Ressource, die wir als Forschungseinrichtungen haben, ist die Kreativität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Eine unterstützende bzw. inspirierende Arbeitsumgebung sei wichtig, um auch hartnäckige Fragestellungen verfolgen können, deren Antworten für die Gesellschaft wichtig sind. In diesem Sinne bin ich zuversichtlich, dass der Neubau auch Raum und Rhythmus gibt für Kommunikation, Begegnung und Gelegenheit zur Weiterentwicklung der Forschung.“