Vertreter der landwirtschaftlichen Versuchsstationen Brandenburgs tauschten sich aus
Die Koordinierungsstelle forschungsbasiertes Versuchswesen wurde im April 2020 gegründet und wird vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg gefördert. Die Einrichtung mit Sitz im Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung (ILU) vermittelt Erkenntnisse aus der Forschung für die Praxis.
Denn das Land Brandenburg bekommt, wie alle Regionen Deutschlands und der Welt, die Wirkungen des Klimawandels zu spüren. Antworten auf diese Herausforderungen können Bauern und Bäuerinnen geben, ebenso die Wissenschaft und Branchen-Netzwerke. Die Koordinierungsstelle will helfen, Fragen zu stellen und Antworten zu sammeln sowie den Wissenstransfer zwischen den Fachleuten in der Landwirtschaft unterstützen.
Dabei arbeitet die Koordinierungsstelle vor allem eng mit den landwirtschaftlichen Versuchsstellen im Land Brandenburg zusammen. Ziel dieses Austausches ist es, die Vernetzung zwischen den Versuchsstationen durch die Abstimmung von Veranstaltungsterminen und das Abstecken gemeinsamer Ziele zu verbessern.
Wahrer Datenschatz
Die Versuchsstationen bieten eine einmalige Kombination aus wissenschaftlicher Expertise und praktischen Versuchen zum Anbau von zum Beispiel Getreide, Gemüse und Sonderkulturen. Dass macht die Forschung auf den landwirtschaftlichen Versuchsstationen besonders wertvoll, auch um auf Themen wie Klimawandel und CO2- Minderung Antworten zu finden.
Dazu kommen die Dauerversuche, die teils seit vielen Jahrzehnten kontinuierlich auf einigen Versuchsfeldern durchgeführt werden und als „wahrer Datenschatz“ gelten. Nicht zuletzt durch die Kooperation mit Praktikern aus den Betrieben werden so Erkenntnisse erarbeitet, die Landwirte und Landwirtinnen in Brandenburg für ihre tägliche Arbeit dringend brauchen.
Ebenso lassen sich über die Versuchsstellen Lösungen für viele Forderungen aus Gesellschaft und Politik, zum Beispiel nach mehr Tierwohl und Naturnähe im Pflanzenbau, finden.
Um diese an der Praxis ausgerichtete landwirtschaftliche Forschung zu stärken und sie dadurch für die Landwirtschaftsbetriebe, aber ebenso für die Gesellschaft zu erhalten, vereinbarten die Teilnehmer eines ersten gemeinsamen Treffens der Versuchsstationen am 15. März 2022 weitere Treffen dieser Art.