Suppe
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"Wünsch Dir Mahl" - eine Brandenburger Erfolgsstory

Die WDM Bio-Fertigprodukte GmbH ist seit 2012 auf Erfolgskurs und will zukünftig noch stärker auf regionale Zutaten setzen

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Sie sind bio, vegan, gluten-, laktose- und zuckerfrei. Die Zutatenlisten sind kurz und für den Laien verständlich – doch die Suppen der WDM Bio-Fertigprodukte GmbH überzeugen nicht nur durch ihre Gesundheitsattribute, sie schmecken auch „wie bei Mutti“. Das liege daran, dass jede Rezeptur penibel und mit viel Liebe zubereitet werde, erzählt Kevin Bäumer, Geschäftsführer des Unternehmens. Im Gespräch erklärt er, warum Qualität in seiner Branche wichtiger ist als Quantität.

 

Die Geschichte von WDM begann, als die Freunde Moritz Timm und André Riediger beim Wanderurlaub in Österreich ihre Geschäftsidee entwickelten: Bio-Suppen im Glas. Beide kannten sich aus ihrem Studium der Ökologischen Landwirtschaft. Auf dem Demeter-Hof Apfeltraum in Müncheberg kochten sie 2009 die ersten Suppen aus den vor Ort angebauten Gemüsesorten, füllten sie ab und verkauften sie an Bio-Märkte der Umgebung. Die Hausmarke „Wünsch Dir Mahl“ wurde regional schnell bekannt und beliebt. 2012 wurden sie vom Berliner Großhändler Terra Naturkost entdeckt. „Der richtige Durchbruch aber kam 2015 mit dm“, erzählt Kevin Bäumer. Der Drogeriemarkt nahm die Bio-Suppen unter der Marke „Daily Soup“ bundesweit ins Sortiment und sorgte so für überregionale Aufmerksamkeit. Heute stehen die Gläser auch in den Regalen von Rewe, Edeka und Kaufland. „Wir haben unsere Kapazitätsgrenzen erreicht“, sagt Bäumer, der das operative Geschäft seit 2019 leitet. 8.000 Gläser befüllt WDM jeden Tag.

Trendsetter

Anfangs kamen noch tierische Produkte in den Topf, 2012 wurde die komplette Produktion aber auf vegan umgestellt. „Das ist der stärkste Zukunftsmarkt im Lebensmittelbereicht“, ist Bäumer überzeugt. Es gebe schon seit einigen Jahren eine steigende Nachfrage nach Bio-Produkten. WDM-Kunden seien gesundheits- und qualitätsbewusst, nicht unbedingt Veganer. Das rote Linsen-Dal mit Ingwer und Kurkuma sowie die cremige Süßkartoffelsuppe mit Kokos – die beiden Verkaufsschlager – schmecken auch Flexitariern, bestätigt er. Zehn verschiedene Rezepturen bietet das Bürgschaftsunternehmen zurzeit an, weitere sollen folgen. Die Wiederkaufswerte geben Bäumer recht: 60 Prozent der Neukunden, die eine der Suppen probiert haben, kaufen sie wieder, berichtet er. Der Grund: Geschmack und Qualität stimmen.

Plus 800 Prozent

Anfang 2020 verzeichnete WDM in seinem Onlineshop ein Umsatzanstieg von 800 Prozent. Corona hatte die ersten Panikkäufe verursacht und gesunde Convenience-Produkte waren heiß begehrt. „Das hat den Markt stark vorangebracht“, meint Bäumer. „Wir haben die Entwicklung von fünf Jahren in einem Jahr durchgemacht.“ Um die Nachfrage weiter decken zu können, hat das Unternehmen ein 5.500 Quadratmeter großes Grundstück im Gewerbegebiet von Müncheberg gekauft. Im nächsten Jahr wird dort die neue Produktion aufgebaut, ab 2023 sollen dann bis zu 40.000 Gläser Suppe abgefüllt werden. „Wir wollen gesund wachsen, ohne Qualität einzubüßen“, betont der Geschäftsführer. Deshalb bleiben die täglichen Verkostungen zur Qualitätssicherung auch obligatorisch.

Nachhaltigkeit

Bei seinen Zutaten wolle die Firma das Thema Regionalität in Zukunft noch stärker verfolgen, erzählt Bäumer. Das Bio-Gemüse, das derzeit etwa zur Hälfte aus Deutschland und zur anderen Hälfte aus Europa stammt, soll künftig zu 90 Prozent seinen Ursprung im Bundesgebiet haben, idealerweise sogar direkt in Berlin-Brandenburg. Außerdem soll das Sortiment am neuen Standort um weitere Produktkategorien ergänzt werden. „Wir möchten WDM als Qualitätssiegel für vegane Convenience-Produkte etablieren“, sagt Kevin Bäumer und gibt damit die Richtung für die nächsten Jahr vor.

Quelle: Webseite der Bürgschaftsbank Brandenburg