Tolle Brandenburger Beispiele, ein glücklicher Innovationspreisträger und viel Zeit zum Netzwerken - Die Clusterkonferenz Ernährungswirtschaft 2021 erfüllte alle Erwartungen
Erste Präsenzveranstaltung nach über einem Jahr
Der 11. Tag der Ernährungswirtschaft fand am 09. September 2021 am Leibniz- Institut für Agrartechnik und Bioökonomie in Potsdam- Bornim erfolgreich statt.
Im Mittelpunkt der Clusterkonferenz stand vor allem der Austausch unter den Teilnehmern. Nach langer pandemiebedingter Abstinenz genossen Vertreter von Unternehmen der Ernährungswirtschaft Brandenburg, Verbänden und der Wissenschaft endlich wieder ein Aufeinandertreffen „in echt. Rund 80 Teilnehmer tauschten sich vor Ort aus. Es war zu spüren, dass der reale physische Austausch der Branche in den letzten Monaten gefehlt hat.
Ein parallel laufender Livestream ermöglichte es, der Konferenz auch mit großem räumlichen Abstand zu folgen. Die Aufzeichnung des Livestreams sowie die Dokumentation der Veranstaltung kann demnächst hier abgerufen werden.
Brandenburger Unternehmen und ihr Weg durch die Krise
Ob Sicherung von Fachkräften, Maßnahmen zur Resilienzsteigerung oder verstärkte Nachfrage nach regionalen Produkten die Herausforderungen in der Krise waren so vielfältig wie die Branche selbst. Mit Mut, Entschlossenheit und Teamgeist konnten Lösungen gefunden werden. Vier Beispiele - Sebastian Kühn von der Eberswalder Wurst, Hanka Mittelstädt von UckerEi, Maximillian Schöppner und Ralph Keidel von der Bäckerei Plentz und Ludolf von Maltzan vom Ökodorf Brodowin gaben den Teilnehmern Einblicke hinter die Kulissen.
Aber auch Zulieferer und Dienstleister für die Branche, wie Jens Ebert von Thimm Verpackungen oder Jan Seitz von CovIQ kamen zu Wort und zeigten Wege und Chancen nach der Krise auf. Sie plädierten dafür, die durch die Krise aufgezeigten Schwachstellen in beispielsweise Zulieferketten durch regionale Partnerschaften zu schließen bzw. zu ergänzen.
Keynote "Ein weiter wie bisher, geht nicht!"
In der Keynote wurden die zukünftigen Anforderungen an die Branche – neben der Coronapandemie sind es vor allem die APS Seuche, regulatorische Eingriffe durch den europäischen Green Deal sowie wachsende Ansprüche des Verbrauchers im Bereich Nachhaltigkeit und Regionalität vorgestellt, die neue Lösungsgemeinschaften entlang der gesamten Wertschöpfungskette erfordern. Alleine ist dies für ein Unternehmen nicht zu stemmen.
Innovationspreis Ernährungswirtschaft geht an dropnostix aus Potsdam
Den feierlichen Höhepunkt der Veranstaltung stellte die Verleihung des Brandenburger Innovationspreis Ernährungswirtschaft 2021 durch den Wirtschaftsstaatsekretär Hendrik Fischer dar.
Mit ihrem innovativen Kuhmonitoring konnte sich das Potsdamer Start Up dropnostix GmbH gegen die 25 Mitbewerber durchsetzen. In seiner Laudatio würdigte Prof. Sascha Rohn (Vorstandsvorsitzender des Instituts für Lebensmittel- und Umweltforschung e.V.) die Nachhaltigkeit der Innovation in Bezug auf ihre Auswirkung auf den Einsatz von Antibiotika und Verminderung von Milchverlusten.